Kautex Textron
Produktionsstätte
am Rande von Holzlar
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Neben seinem Wirken für
sein Unternehmen engagierte sich Reinold Hagen
auch für gemeinnützige Zwecke. Und
so gründete er im Dezember 1988 die Reinold
Hagen Stiftung. Im Mittelpunkt der Stiftung
stehen Mensch und Technik. Zu den Aufgaben gehören
Grundausbildungen für Lehrlinge in den
Bereichen Elektrotechnik, Kunststofftechnik
und Metallverarbeitung und die Weiterbildung
in verschiedensten Bereichen, u.a. IT-Seminare.
Zusätzlich zur Lehre nehmen auch Forschung
und Entwicklung eine hohen Stellenwert in der
Stiftung ein. (Nähere Informationen gibt
es auch im Internet unter www.hagen-stiftung.de)
Doch noch vor der Verleihung der Stiftungsurkunde
im März 1990 starb Reinold Hagen überraschend
am 23. August 1990. Doch sein Werk wurde vollendet
und bis heute weitergeführt.
1935 wurde in
Holzlar, der Hauptniederlassung von Kautex
Textron, das erste Werk gegründet
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Reinold Hagen führte sein
Leben beinah abgeschieden ohne gesellschaftlichen
Ehrgeiz und war fast ausschließlich für
sein Werk tätig. Die wenigen privaten Momente
verbrachte er im Kreis seiner Familie und Freunde.
Zwei Frauen spielten in seinem eine wichtige
Rolle. Zum einen seine erste Frau Änne
Lütz, die er 1938 heiratete. Gemeinsam
haben sie fünf Kinder, zwei Söhne
und drei Töchter. Nach Ännes Tod heiratete
Reinold Hagen ein zweites Mal. Doch auch seine
zweite Frau bekam ihn nicht wirklich oft zu
Gesicht, denn er war mit Leib und Seele Geschäftsmann.
Sein Haus hatte er sich auf ein Grundstück
direkt neben die Firma gebaut. So konnte er
immer schnell dort sein und sich um sein Werk
kümmern. Heute bewohnt sein Bruder Theo
Hagen ein Haus auf dem alten Grundstück.
Verwaltungsgebäude
an der Kautexstraße
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Neben seinem Arbeitszimmer
gab es für Reinold Hagen nur zwei Orte,
an denen der Kautex-Chef sich so richtig wohl
fühlte und Kraft tankte: ein hübsches
Haus in Obersdorf und ein Anwesen in Stahlhütte.
Das Anwesen lag direkt in der Nähe eines
kleinen Campingplatzes. Den hatte er persönlich
gegründet und so lag er ihm natürlich
besonders am Herzen und er legte gerne selbst
Hand an. Zu seinen wenigen Hobbys, denn sein
größtes war seine Arbeit, zählten
außerdem noch das Fotografieren und Filmen.
Obwohl er so viel beschäftigt
war, hatte Reinold Hagen noch Zeit für
soziales Engagement, das ihm auch sehr wichtig
war. Und so trat 1948 für 16 Jahre das
Amt des Bürgermeisters von Holzlar an.
Aber er tat noch mehr für die Gemeinde.
So unterstützte er zum Beispiel den Bau
der Katholischen Kirche von Holzlar und trug
auch zur Entstehung des Friedhofes bei.
Noch heute findet man in seinem Arbeitszimmer
einen Spruch an der Wand, der für Reinold
Hagen, seine Persönlichkeit und sein Wirken
charakteristisch ist. Er lautet: "Kraft
macht keinen Lärm. Sie ist da und wirkt."
Weitere Informationen über Kautex-Textron
finden Sie im Internet unter www.kautex.de.
Interview von Jenny
Gewehr
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